Wir über uns

„Volleyball hält fit!“ Unter diesem Motto treffen sich jede Woche Volleyballfreunde in der Sporthalle Davensberg, um ihren Sport mit viel Spaß auszuüben. Hierzu sind Leute jeden Alters eingeladen.

Geschichte

1972: Aus den olympischen Hallen in München entweicht der Volleyball-Virus. Bis in kleinste Gemeinden wird mit der Hauswand gebaggert oder zu Zweit gepritscht. In Ascheberg werden Lehrer infiziert. Im April 1977 erreicht die Faszination Volleyball den TuS Ascheberg. Dieter Heineke vermittelt dem Verein vorwiegend junge Frauen, die Volleyball spielen möchten. Am 4. April 1977 wird im Vereinslokal Surmanns Hof die Damen-Volleyball-Abteilung gegründet. Willi Jelkmann aus Nordkirchen spielt den Geburtshelfer. Er leitet die Abteilung und trainiert die Frauen. Weil Willi Jelkmann aber selbst noch in Nordkirchen Volleyball spielt, verabscheidet er sich in den Sommerferien. Der Vorstand sucht einen neuen Trainer und stellt den Frauen am 1. September 1977 Josef “Jockel” Schmidt als neuen Übungsleiter vor. Inzwischen ist die Teilnehmerzahl auf 15 Spielerinnen gewachsen.

Die erste Meisterschaftssaison

Nach einigen Vorbereitungsspielen im Frühjahr 1978 - beim Jubiläum spielen die TuS Frauen 1 gegen Union Lüdinghausen 11:15, 15:3, 2:15 und die TuS-Frauen 2 gegen Nordkirchen 15:13 und 15:8 - nimmt die Mannschaft in der Saison 78/79 in der Kreisliga Warendorf gegen SG Sendenhorst, VC Beckum 2 und Post Ahlen den Spielbetrieb auf. Die ersten Punktspiele werden am 21. Oktober 1978 in Beckum gegen Beckum 2 und Sendenhorst bestritten. Die ersten Heimspiele stehen am 4. November auf dem Programm. Am Ende der Vierfach-Runde sind die TuSlerinnen Zweiter. Diesen Tabellenplatz haben die TuSlerinnen für die nächsten Jahre scheinbar abonniert, auch wenn die Mannschaft in den Kreis Coesfeld wechselt und die Liga wächst. Nach dem Ende der Saison 81/82 haben die Aschebergerinnen als Tabellenzweiter das Recht an Aufstiegsspielen teilzunehmen, was Anne und Angelika Dziuba, Heidi Arendt, Annette Bölling, Adelheid Mehring, Inge Dabbelt, Reinhild Sandhowe, Beate Dortmann, Manuela Gronheid und Antje Gesekus aber nicht wahrnehmen. Sie bleiben in der Kreisliga. Trainer Josef Schmidt, der in Nordkirchen selbst Volleyball spielt, scheidet 1982 aus, für ihn steigt Eigengewächs Annette Ostkirchen als Abteilungsleiterin und Trainerin ein. Unter ihrer Regie bleiben die TuSlerinnen ein Spitzenteam. Die Saison 83/84 wird erneut mit dem zweiten Platz abgeschlossen. Weil Annette Ostkirchen beruflich nach Hamburg wechselt übernimmt Gilbert Elkemann, aktiver Volleyballer des FC Nordkirchen, das Training.

Auf- und Ausstieg

Die Saison 84/85 steht unter einem besonderen Stern, denn eine Spielklassenreform des Westdeutschen Volleyballverbandes bringt allen Mannschaften bis zum fünften Platz in der Kreisliga den Aufstieg in die Bezirksklasse. Weil zahlreiche Spielerinnen aufhören, muss im nächsten Spieljahr die Ascheberger Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen werden. Ab November 1985 organisiert Herbert Kröger den Neuaufbau der Mannschaft, die dann zur Saison 86/87 in der Kreisliga einen neuen Anlauf nimmt.

Wieder da - und wie

Die Saison 86/87 bringt pünktlich zum zehnjährigen Bestehen der Abteilung den Meistertitel. Schon vor dem Ende der Saison fließt am 14. Februar 1987 der Meistersekt. Ungetrübt ist die Freude aber nicht.Fünf Tage später berichtet Annette Ostkirchen bei der Jahresversammlung: “Wir hoffen, dass uns alle älteren Spielerinnen erhalten bleiben, um in der neuen Klasse zu bestehen. Es ist dringend erforderlich, für Nachwuchs zu sorgen. Unsere Bemühungen ein Jugendteam ins Leben zu rufen, sind aber an den fehlenden Hallenzeiten gescheitert. Aber wir haben die Hoffnung, dass auch diese Hürde genommen wird.” Im Jubiläumsjahr bleiben die Volleyballerinnen dran, bei einem Jugendturnier werden Mädchen für den Volleyball gewonnen. Weil Trainingszeiten fehlen, teilen Mädchen und Frauen sich die Halle. Nur Trainer fehlen. Die Frauen werden von Spielertrainerin Annette Ostkirchen gecoacht, die Mädchen werden immer von einer Spielerin der Frauen-Mannschaft trainiert, die selbst dann nicht trainieren kann. Dieser Zustand ist unbefriedigend, aber der Knoten wird nicht durchschlagen.

In der Bezirksklasse

Das Jahr in der Bezirksklasse 25 ist schwer, wie Birgit Diekmann 1988 berichtet. Den ersten Sieg feiert die Mannschaft gegen TSV Berge. Weitere Gegner in der Bezirksklasse sind TuS Hamm 2, TuS Hamm 3, BSV Roxel, SV Bösensell, SuS Oberaden, SC Westtünnen, SV Herbern und SW Havixbeck. Am Ende der Saison belegen die TuSlerinnen den drittletzten Platz, verlieren sie ein Relegationsspiel und gehen davon aus, in den nächsten Saison wieder in der Kreisliga spielen zu müssen. Doch es kommt anders. Beim Lokalrivalen SV Herbern gehen die Volleybal-Lichter aus. Die Herbernerinnen melden ihre Mannschaft vom Spielbetrieb ab, den freien Platz erhält der TuS Ascheberg, der in die Bezirksklasse Coesfeld/Borken wechselt.

Dauerhaft in der Bezirksklasse

Mit Beginn der Saison 88/89 übernimmt Gitti Jacobus das Amt der Spielertrainerin. Obwohl die Frauen weiter beklagen, nur eine Trainingszeit nutzen zu können, belegen sie einen guten vierten Tabellenplatz. Geschlossene Mannschaftsleistung und gute Stimmung im Team tragen die Mannschaft auch durch die nächste Saison in der Bezirksklasse. Die Spielzeit 89/90 beenden die Aschebergerinnen auf dem fünften Tabellenplatz. Im Kreispokal stößt die Mannschaft bis ins Halbfinale vor. Doch das ist es dann auch: Obwohl das Pokalspiel in Ascheberg ausgetragen werden soll, verzichtet der TuS Ascheberg. Er zieht auch die Mannschaft aus der Bezirksklasse zurück. Krankheit, Schwangerschaft und berufliche Absprünge machen eine weitere Saison unmöglich. Denn schon die Saison 89/90 bestreiten Jacobus, Sandhowe, Rüller, Bölling, Pape, Schlat, Dziuba und Diekmann im Alleingang. Oft stehen gerade einmal sieben Spielerinnen zur Verfügung. Die Vorschlussrunde im Kreispokal bestreiten die letzten sechs Mohikanerinnen im Alleingang. Eine schöne Zeit geht endgültig zu Ende.

Mixedvolleyball

Das Ende des Frauen-Teams ist nicht das Ende des Volleyballs in Ascheberg. Weil auch die Männer des FC Nordkirchen nicht mehr aktiv sind, wird mit den verbliebenen Frauen und Nordkirchener Männern eine Mixed-Mannschaft gebildet. Sie gewinnt gleich in ihrer ersten Saison überlegen die Meisterschaft. Aufstiegsmöglichkeiten in eine höhere Klasse gibt es zu dieser Zeit noch nicht. Die Mannschaft bleibt in der gleichen Klasse und feiert ein Jahr später den nächsten Meistertitel. In der gesamten Saison verliert die Mixed-Mannschaft nur ein Spiel gegen Gelsenkirchen. Jetzt besteht die Pflicht zum Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse. Doch der Aufstieg würde gravierende Folgen mit sich bringen. Teilweise wären sogar Fahrten in den Raum Köln notwendig. Deswegen entschließen sich die Offiziellen am Ende der Saison 91/92 den Spielbetrieb einzustellen, eine sehr erfolgreiche Mannschaft sieht keine Perpektive mehr. Volleyball beim TuS Ascheberg gehört erst einmal der Vergangenheit an. Ein Zurück scheint unmöglich, denn die Hallenzeiten gehen an den Verein, der sie an nachrückende Badminton- und Handballspieler vergibt.

Die Wiedergeburt

Der Virus Volleyball ist aber nicht völlig ausgeschaltet. 1995 erweckt Gilbert Elkemann mit den “letzten Mohikanern” ihn zu neuem Leben. Wer dem Hobby-Volleyball frönen will, kann dies in der Davensberger Halle tun. Einige “Altgediente” verbünden sich mit Neulingen, die den Volleyballsport für sich entdecken oder in früheren Jahren gespielt haben. Die Gruppe nimmt nicht an Meisterschaftsspielen teil. Kräftevergleiche im Rahmen von Hobbyturnieren sowie gegen benachbarte Vereine werden gerne und regelmäßig wahrgenommen, denn nur Training wird auf Dauer zu langweilig.

Die Hobbyturniere

Wer zu Hobbyturnieren eingeladen werden will, der macht am besten auf sich aufmerksam, indem er eigene Turniere ausrichtet. So führt die Volleyball-Abteilung des TuS Ascheberg im Jahr 1999 das erste “Ascheberger Volleyball Hobby Mixed Turnier” durch. Was sich kompliziert anhört, ist einfach zu erklären: Sechs Mannschaften spielen in lockerer Atmosphäre um den Sieg. Der sportliche Wettstreit verläuft in ausgesprochen harmonischer Stimmung und am Ende des Tages gibt es für den TuS Ascheberg reichlich Lob. In der Bilanz nach dem Turnier entscheiden die TuSler, so ein Turnier alle zwei Jahre auszurichten. Das zweite Ascheberger Turnier findet am 19. Mai 2001 statt. Wieder nehmen sechs Manschaften teil, wobei der Gastgeber es schafft, die “rote Laterne” einer anderen Mannschaft zu überlassen. Sieger wird eine Mannschaft, die ihrem Namen keine Ehre macht, denn Dornröschen Seppenrade stellt sich hellwach vor und gewinnt den größten Pokal. Mit der dritten Auflage des Mixed-Turniers beteiligt sich die Volleyball-Abteilung im Jahr 2003 an der Feier des 75-jährigen Bestehens des Vereins.