Er hat ein neues Denken beim TuS Ascheberg eingeführt: weg von kleinteiliger Vereinsmeierei, hin zu größerem Denken. Rainer Zahlten wurde am Montagabend nach zwölf Vorstandsjahren, davon elf als Vorsitzender, aus dem Führungsteam des Sportvereins verabschiedet. In ihrer Laudatio würdigte Kathrin Mühlenbäumer, wie Zahlten sein „Think big“ in den Verein gebracht und in den Tat umgesetzt habe: „Du hat viel Zeit, Nerven und Engagement in den Verein investiert, den Worten Taten folgen lassen, neue Strukturen geschaffen und Großes für den Verein geleistet.“
Unter Zahlten hat sich die Kommunikation der Abteilungen im Verein sowie des Clubs zu Rat und Verwaltung zu einem harmonischen Miteinander verändert, vertrauensbildende Gespräche mit den Nachbarvereinen SV Herbern und Davaria Davensberg tragen in der Rasenpflege erste Früchte und sollen einen Sportlertreff auf der Jacobikirmes ermöglichen. Der scheidende Vorsitzende selbst blickte auf moderner gewordene Sportanlagen, in die in acht Jahren allein 440 000 Euro an Fördergeldern investiert worden seien. Zuletzt sei die Flutlichtanlage auf klimafreundlichere LED-Technik umgestellt worden. Gespeist werden die Sportanlagen von einer Photovoltaikanlage auf dem Profilschuldach. Viele Abläufe im Verein seien digitalisiert worden, etwa das gesamte Rechnungswesen, das dadurch an Transparenz gewonnen habe.
Zahlten führte den Verein wie ein kleines Unternehmen. Anders als dort wird die Arbeit für 1195 Mitglieder aber im Ehrenamt geleistet. Glücklich zeigte sich der scheidende Vorsitzende darüber, dass 40 Prozent der Mitglieder Kinder oder Jugendliche sind. Mit 338 Kindern bis 13 Jahre habe man ein Alleinstellungsmerkmal in der Gemeinde. Dafür lohne sich die Arbeit. Das würdigte auch Bürgermeister Thomas Stohldreier, der für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und das ehrenamtliche Engagement dankte: „Gemeinsam bekommen wird Vieles umgesetzt.“ Beispielhaft fürs freiwillige Mitmachen wurden auf Frenkings Tenne David Stüdemann, Träger des DFB-Ehrenamtspreises, und Mike Knepper, Träger des Ehrenamtspreises des Landessportbundes, genannt.
Mit Zahlten schieden auch Schatzmeister Karsten Janßen und die stellvertretende Schriftführerin Tanja Dasbeck aus dem Vorstand aus. Dort werden im nächsten Jahr Johannes Sandhowe, Florian Zahlten und Rudi Faber mitarbeiten. „Wer welche Position übernimmt, werden wir bis zur nächsten Mitgliederversammlung herausfinden“, versprach Mühlenbäumer.
Marc Lütkehermölle berichtete vom Abschneiden der zwei Senioren-, zwei Jugend- und einer Minimannschaft der Badmintonabteilung, die 2022 endlich wieder den Babolat-Cup und die Dorfmeisterschaft habe durchführen können. Über begrenzte Möglichkeiten weitere Kinder und Jugendliche aufnehmen zu können, informierte Tanja Dasbeck aus der Abteilung Fitness und Turnen, die rund 300 Mitglieder von einem bis über 90 Jahren in Bewegung hält. Oliver Gellenbeck konstatierte für die Fußballer, dass man gut über die Corona-Zeit hinweggekommen sei. Die Auszeit des Sports habe man genutzt, um etwa den Clubraum zu modernisieren. Eng werde es im Wintertraining, deswegen drängte der Abteilungsleiter auf das Umsetzen des Sportstättenkonzeptes mit einem weiteren Kunstrasenplatz. Die Handballer bilden weiter eine Spielgemeinschaft mit der DJK Olympia Drensteinfurt. Melanie Tillmann, die die HSG nach dem Rückzug von Carsten Geburek führt, berichtete von einer erfolgreichen Kooperation mit den Grundschulen. Nach Corona kommt auch die Tischtennisabteilung wieder auf Touren. Im Sommer, berichtete Oliver Stattmann, werde es wieder ein Clickball- und ein Freundschaftspokalturnier geben. Für die Volleyballer kündigte Daniel Ebbers an, dass die Beachanlage vom 16. bis 18. Juni mit einer Turnierserie eingeweiht werde. (Bild & Text: Theo Heitbaum)